Diagnose von Eisenmangel

Wichtig und einfach

Bei Ver­dacht auf Eisen­mangel kann die Ärz­tin oder der Arzt mit einem Blut­test mes­sen, wie­viel Eisen im Blut ent­hal­ten ist. Je frü­her die Dia­gno­se gestellt wird, des­to ein­fa­cher lässt sich ein Eisen­mangel behan­deln oder vorbeugen.

Befragung

Für die Dia­gno­se wird die Ärz­tin oder der Arzt auch Fra­gen stel­len, um mög­li­che Ursa­chen für den ver­mu­te­ten Eisen­mangel zu fin­den. Sie wird klä­ren, ob aktu­ell ein erhöh­ter Eisen­be­darf besteht, ob ver­mehrt Eisen ver­lo­ren­geht oder war­um der Kör­per mög­li­cher­wei­se zu wenig Eisen auf­nimmt. Es ist wich­tig, ande­re Erkran­kun­gen aus­zu­schlies­sen, die ähn­li­che Sym­pto­me aufweisen.

Blutuntersuchung

Ein Eisen­mangel lässt sich über ver­schie­de­ne Blut­wer­te nachweisen:

  • Hämo­glo­bin
    In der Regel wird zunächst der Hämo­glo­bin­wert bestimmt (Hb-Wert). Hämo­glo­bin ist der wich­tigs­te Bestand­teil der roten Blut­kör­per­chen, deren Auf­ga­be es ist, den Sau­er­stoff in unse­rem Kör­per zu trans­por­tie­ren. Eisen ist dabei wesent­li­cher Bestand­teil des Blut­farb­stoffs Hämo­glo­bin.
    Die Nor­mal­wer­te von Hämo­glo­bin sind:
    • Frau­en: zwi­schen 12 und 16 g/dl (Gramm pro Deziliter )
    • Män­ner: zwi­schen 13–17 g/dl

    Die Funk­ti­on, den Sau­er­stoff durch den Kör­per zu trans­por­tie­ren, ist lebens­not­wen­dig. Des­halb sinkt der Hb-Wert im Blut erst bei einem aus­ge­präg­ten Eisen­mangel. Die Eisen­spei­cher sind dann so leer, dass nicht mehr aus­rei­chend rote Blut­kör­per­chen gebil­det wer­den. Es kommt zu Blut­ar­mut, der soge­nann­ten Eisenmangel-Anämie.

  • Serum-Fer­ri­tin
    Lee­re Eisen­spei­cher wer­den durch sehr tie­fe Wer­te von Serum-Fer­ri­tin defi­niert. Da ein Eisen­mangel die ein­zi­ge Ursa­che für ein sehr tie­fes Fer­ri­tin ist, kann mit der Bestim­mung des Fer­ri­tins ein Eisen­mangel bestä­tigt wer­den. Dabei gibt es drei Stufen:
    • Serum-Fer­ri­tin ist tie­fer als 15 µg/l: Eisen­spei­cher voll­stän­dig entleert
    • 15 – 30 µg/l: lee­re oder knap­pe Eisenspeicher
    • 30 – 50 µg/l: Grau­zo­ne. Ein Eisen­mangel ist noch mög­lich. Die Ärz­tin oder der Arzt wird abklä­ren, ob typi­sche Sym­pto­me auf einen Eisen­mangel schlies­sen lassen.

Weitere Kriterien

Auf­grund von ver­schie­de­nen Ein­fluss­fak­to­ren müs­sen neben dem Hämo­glo­bin und dem Fer­ri­tin allen­falls wei­te­re Wer­te wie die Trans­fer­rin-Sät­ti­gung oder der CRP-Wert im Blut bestimmt wer­den, um einen Eisen­mangel ver­läss­lich zu diagnostizieren.

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