Von jung bis alt
Eisenmangel kann grundsätzlich jeden treffen. Es gibt jedoch einige Faktoren und Lebenssituationen, die das Risiko dafür erhöhen.
Diese Personengruppen haben ein erhöhtes Risiko, an einem Eisenmangel zu erkranken:
Frauen im gebährfähigen Alter
Durch die Menstruation verlieren Frauen bei einer durchschnittlichen Monatsblutung ca. 50 ml Blut. Das entspricht einem Eisenverlust von rund 25 Milligramm (mg). Bei starker bis sehr starker Monatsblutung kann der Blutverlust mehr als 80 ml betragen, was einem Eisenverlust von 40 mg und mehr entspricht. Wenn dieser Verlust an Eisen nicht ausgeglichen wird, entsteht ein Eisenmangel.
Viele Frauen mit regelmässiger Menstruation haben reduzierte Eisenspeicher. Rund jede 5. Frau im gebärfähigen Alter leidet an Eisenmangel.
Schwangere und stillende Frauen
Schwangere haben ab dem 2. Trimester einen deutlich höheren Eisenbedarf wegen des grösseren Blutvolumens, das benötigt wird, um die Plazenta auszubilden und das heranwachsende Kind zu versorgen.
Es ist schwierig, diesen erhöhten Eisenbedarf nur mit einer angepassten Ernährung zu decken. Zusätzliches Eisen zuzuführen ist daher sehr wichtig, da eine Eisenmangelanämie das Risiko für Frühgeburten, geringeres Geburtsgewicht und Wachstumsverzögerung erhöhen kann.
Während der Stillzeit ist der Eisenbedarf erhöht, da der Säugling über die Muttermilch mit wichtigen Vitaminen und Spurenelementen, unter anderem Eisen, versorgt werden muss. Zudem hat der Blutverlust während der Geburt den Eisenvorrat zusätzlich geschmälert.
Kinder und Jugendliche im Wachstum
Kinder und Jugendliche benötigen genügend Eisen für ihre körperliche und geistige Entwicklung sowie ihr Immunsystem. Mit dem Heranwachsen nehmen die Muskelmasse und die Blutmenge zu, womit der Eisenbedarf ebenfalls steigt.
Eine kritische Phase der Eisenversorgung ist das Alter von elf bis vierzehn Jahren. In dieser Zeit legen Jungs an Muskelmasse zu, womit sich der Eisenbestand im Körper erhöht. Bei Mädchen führt das Einsetzen der Menstruation zu einem zusätzlichen Eisenverlust. Ausdauersport in diesem Alter kann einen Eisenmangel ebenso begünstigen.
Ältere Menschen
Bei älteren Menschen tritt ein Eisenmangel häufig auf. Gründe können fehlender Appetit und eine einseitige Ernährung sein. Manche verzichten auf eisenreiche Fleischgerichte, weil sie Kaubeschwerden haben. Andere Gründe sind Medikamente oder (chronische) Krankheiten im Magen-Darm-Trakt, welche die Eisenaufnahme beeinträchtigen.
(Leistungs-)Sportler
Leistungs- und ambitionierte Hobbysportler benötigen für ihre Leistungsfähigkeit mehr Eisen als die Durchschnittsbevölkerung. Besonders gefährdet sind Ausdauersportler, z. B. Marathon-Läufer.
Kohlenhydratreiche Ernährung mit wenig Fleisch und viel Teigwaren kann verantwortlich sein, dass dem Körper zudem wenig Eisen zugeführt wird.
Ein Eisenmangel kann zu frustrierenden Leistungseinbussen führen.
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