So entsteht eine Unterversorgung
Ein Eisenmangel wird meist durch einen erhöhten Eisenbedarf oder einen vermehrten Eisenverlust verursacht. Seltener liegt der Grund in einer verminderten oder beeinträchtigten Eisenaufnahme.
Da der menschliche Körper selber kein Eisen bilden kann, muss mit der Ernährung genügend Eisen aufgenommen werden, um den Eisenbedarf des Körpers zu decken. Folgende Ursachen können zu einer Unterversorgung führen, die durch Ernährung allein nicht wettgemacht werden kann:
Vermehrter Eisenverlust
Wenn der Körper Blut verliert, verliert er auch wichtiges Eisen. Wenn mehr Eisen verlorengeht als aufgenommen wird, entsteht ein Mangel. Gründe sind:
- Starke Menstruation
- Blutverlust durch eine Geburt
- Blutverlust bei Operationen
- Regelmässiges Blutspenden
- Chronischer Blutverlust, z.B. bei blutenden Entzündungen im Magen-Darmtrakt
Erhöhter Eisenbedarf
Es gibt Lebenssituationen und Zeiten, in denen der Körper mehr Eisen braucht, als ihm durch eine ausgewogene Ernährung zugeführt werden kann:
Zu tiefe Eisenzufuhr
Wenn über die Nahrung nicht genügend Eisen aufgenommen wird, entsteht eine Unterversorgung. Das ist möglich durch:
- Unausgewogene Ernährung
- Diäten
- Vegetarische oder vegane Ernährung
- Essstörungen wie Magersucht oder Bulimie
Beeinträchtigte Eisenaufnahme
Erkrankungen oder Eingriffe am Magen-Darm-Trakt können die Aufnahme von Eisen stören und so zu einem Eisenmangel führen:
- Verdauungsstörungen, z.B. Unverträglichkeit von Gluten (Zöliakie) oder Milchzucker (Laktoseintoleranz)
- Chronische Magen-Darm-Entzündungen, z.B. Morbus Crohn
- Chronische Herzerkrankungen
- Nierenfunktionsstörungen
- Krebserkrankungen
- nach einer Magenoperation
- durch die Einnahme von Medikamenten, z.B. Magensäurebinder (Antazida), Abführmittel, Cholesterin-Senker, bestimmte Antibiotika
Eisenstatus bestimmen
Wenden Sie sich bei Verdacht auf Eisenmangel an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt. Ein Eisenmangel kann mit einem Bluttest rasch nachgewiesen und gut behandelt werden.
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